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   VGH Baden-Württemberg, 22.05.2001 - 10 S 1405/99   

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VGH Baden-Württemberg, 22.05.2001 - 10 S 1405/99 (https://dejure.org/2001,2436)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 22.05.2001 - 10 S 1405/99 (https://dejure.org/2001,2436)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 22. Mai 2001 - 10 S 1405/99 (https://dejure.org/2001,2436)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de

    Sonderabfall - Andienungspflicht

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Beseitigung besonders überwachungsbedürftiger Abfälle; Anspruch auf Zulassung zur Entsorgung von Abfällen durch Verbrennung in einer Sonderabfallverbrennungsanlage ; Feststellung der Unwirksamkeit einer Andienungspflicht; Vereinbarkeit von landesgesetzlichen ...

  • Judicialis

    KrW-/AbfG § 13 Abs. 4; ; KrW-/AbfG § 29; ; LAbfG § 9; ; LAbfG § 28a; ; SAbfVO § 4; ; SAbfVO § 5; ; SAbfVO § 6; ; EG-AbfVerbrVO Art. 13

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Besonders überwachungsbedürftige Abfälle zur Beseitigung, Andienungspflicht, Ausnahme, Zuweisung zur Beseitigungsanlage, Sonderabfallagentur, Kohärenzgebot

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • ESVGH 51, 256 (Ls.)
  • DVBl 2001, 1873 (Ls.)
  • DVBl 2001, 1873 DÖV 2001, 1056 (Leitsatz) Schriftt u Rspr 2000
  • DÖV 2001, 1056
 
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Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (14)

  • BVerwG, 13.04.2000 - 7 C 47.98

    Andienungspflichten für besonders überwachungsbedürftige Abfälle in

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 22.05.2001 - 10 S 1405/99
    Dies haben der Senat in seinem Normenkontrollbeschluss vom 24.11.1997 (10 S 3287/96, DVBl. 1998, 343 = NVwZ-RR 1998, 744) und das Bundesverwaltungsgericht in seinem Vorlagebeschluss an den Europäischen Gerichtshof vom 29.07.1999 (a.a.O.; so auch BVerwG, Urt. v. 13.4.2000, DVBl. 2000, 1347 = NVwZ 2000, 1175) festgestellt.

    § 13 Abs. 4 Satz 1 KrW-/AbfG stellt mit diesen Worten keine tatbestandliche Voraussetzung in dem Sinn auf, dass eine Andienungspflicht von den Ländern nur bestimmt werden darf, wenn eine umweltverträgliche Beseitigung sonst nicht gewährleistet wäre (BVerwG, Urt. v. 13.04.2000, DVBl. 2000, 1347, 1348 = NVwZ 2000, 1175, 1176).

    Demgegenüber hat § 13 Abs. 4 Satz 1 KrW-/AbfG mit dem zweiten Element zur Begrenzung der landesrechtlichen Rechtsetzungsbefugnis "allein zur Voraussetzung, dass die landesgesetzliche Regelung die Sicherstellung der umweltverträglichen Beseitigung bezweckt und nicht auf andere Ziele ausgerichtet ist; sie muss ferner zur Gewährleistung dieses Zwecks geeignet sein" (BVerwG, Urt. v. 13.04.2000, a.a.O.) Dagegen kommt es auf die konkrete Erforderlichkeit der Andienungspflicht im Rahmen des § 13 Abs. 4 Satz 1 KrW-/AbfG nicht an (Unruh, Die Zulässigkeit landesrechtlicher Andienungspflichten für Sonderabfälle, 1997, S. 87f.).

    Gegen den Beleihungstatbestand können weder aus Art. 61 Abs. 1 LV formellrechtliche noch aus Art. 33 Abs. 4 GG, Art. 77 Abs. 1 LV (sog. Funktionsvorbehalt zugunsten des öffentlichen Dienstes) materiellrechtliche Einwände abgeleitet werden (vgl. i. e. BVerwG, Urt. v. 13.04.2000, DVBl. 2000, 1347, 1351 = NVwZ 2000, 1175, 1178, mit Hinweis auch auf die Bindung des Beliehenen an § 30 VwVfG; ferner Unruh, Zulässigkeit landesrechtlicher Andienungspflichten, a.a.O., S. 117 ff.; ders., ZUR 2000, 83, 91).

    Das Bundesverwaltungsgericht hat diese Rechtsauffassung zuletzt in seinem Urteil vom 13.04.2000 ausdrücklich bestätigt (DVBl. 2000, 1347, 1349 f. = NVwZ 2000, 1175, 1177).

    Für die Bejahung der Angemessenheit der in §§ 4, 5 SAbfVO 1999 getroffenen Gesamtregelung fällt ins Gewicht, dass die Andienungspflicht auf besonders überwachungsbedürftige Abfälle, also auf Abfälle mit einem hohen Gefahrenpotential, bezogen ist (vgl. BVerwG, Urt. v. 13.04.2000, DVBl. 2000, 1347, 1350 = NVwZ 2000, 1175, 1177) und sich in Baden-Württemberg - im Unterschied zu anderen Bundesländern - auf derartige Abfälle zur Beseitigung beschränkt.

    In seinem Urteil vom 13.04.2000 hat das Bundesverwaltungsgericht diese Auffassung bekräftigt und betont, mit dem Ziel einer Optimierung der Sonderabfallentsorgung nach Maßgabe des jeweils aktuellen Standes der Technik gehe die Andienungspflicht über die Vorschriften der §§ 40 ff. KrW-/AbfG sowie der Nachweisverordnung hinaus, die sich lediglich mit der Zulässigkeit der vorgesehenen Entsorgung befassten (BVerwG, DVBl. 2000, 1345, 1349 f. = NVwZ 2000, 1175, 1177).

    Im Übrigen ist es den EG-Mitgliedstaaten durch Art. 13 Abs. 4 EG-AbfVerbrVO ausdrücklich frei gestellt, die gemeinschaftsrechtlichen Verordnungsregelungen zur Abfallverbringung zwischen den Mitgliedstaaten analog in das innerstaatliche Recht zu übernehmen; eine Verpflichtung hierzu besteht nicht (BVerwG, Urt. v. 13.04.2000, DVBl. 2000, 1347, 1350 = NVwZ 2000, 1175, 1178).

    Normiert das Landesrecht lediglich bei - zumal: besonders überwachungsbedürftigen - Abfällen zur Beseitigung Bestimmungen zur Konkretisierung des Grundsatzes der Entsorgungsautarkie, ist dem Kohärenzgebot des Art. 13 Abs. 2 EG-AbfVerbrVO Rechnung getragen (BVerwG, Urt. v. 13.04.2000, DVBl. 2000, 1347, 1350 = NVwZ 2000, 1175, 1177).

  • BVerwG, 29.07.1999 - 7 CN 2.98

    Andienungspflichten für Sonderabfälle

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 22.05.2001 - 10 S 1405/99
    Vorab weist der Senat darauf hin, dass er sich durch das beim EuGH anhängige, vom Bundesverwaltungsgericht durch Beschluss vom 29.07.1999 (VBlBW 1999, 455 = NVwZ 1999, 1228) eingeleitete Vorabentscheidungsverfahren gemäß Art. 234 EGV im vorliegenden Fall nicht an einer Sachentscheidung gehindert sieht.

    Dies haben der Senat in seinem Normenkontrollbeschluss vom 24.11.1997 (10 S 3287/96, DVBl. 1998, 343 = NVwZ-RR 1998, 744) und das Bundesverwaltungsgericht in seinem Vorlagebeschluss an den Europäischen Gerichtshof vom 29.07.1999 (a.a.O.; so auch BVerwG, Urt. v. 13.4.2000, DVBl. 2000, 1347 = NVwZ 2000, 1175) festgestellt.

    Dies wiederum ist angesichts der hohen Investitionskosten für die Errichtung und den Betrieb moderner Verbrennungsanlagen regelmäßig nur unter der Voraussetzung zu erreichen, dass dem Betreiber als Gegenleistung für die Reservierung von Kapazitäten eine entsprechende Auslastung seiner Anlage garantiert wird" (BVerwG, Beschl. v. 29.07.1999, NVwZ 1999, 1228, 1230 = VBlBW 1999, 455, 457).

    Dass die zur Sicherung der Inlandsbeseitigung erforderlichen Abfallbeseitigungsanlagen (vgl. § 29 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 KrW-/AbfG) nicht stets im eigenen Bundesland angesiedelt sein müssen, sondern auch auf Grund einer Kooperation mit einem anderen Bundesland vorgehalten werden können (vgl. § 29 Abs. 6 KrW-/AbfG), hat das Bundesverwaltungsgericht ausdrücklich bestätigt (BVerwG, Beschl. v. 29.07.1999, VBlBW 1999, 455, 457 = NVwZ 1999, 1228, 1229 f.).

    Ausschlaggebend hierfür ist die auch vom Bundesverwaltungsgericht vertretene Einschätzung, dass die langfristige Entsorgungssicherheit durch die rechtsverbindliche Einräumung von Verbrennungskapazität in der erforderlichen Größenordnung ihren ökonomischen Preis hat (vgl. BVerwG, Beschl. v. 29.07.1999, VBlBW 1999, 455, 457 = NVwZ 1999, 1228, 1230).

    Die Vorrangigkeit der Verbringung von jährlich 20.000 t angedienter Abfälle zur AVG in Hamburg ist vom Bundesverwaltungsgericht unter dem Aspekt der Entsorgungssicherheit ausdrücklich bestätigt worden (BVerwG, Beschl. v. 29.07.1999, VBlBW 1999, 455, 457 = NVwZ 1999, 1228, 1230).

  • VGH Baden-Württemberg, 24.11.1997 - 10 S 3287/96

    Normenkontrolle einer Sonderabfallverordnung: Andienungspflichten und

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 22.05.2001 - 10 S 1405/99
    Zur Vereinbarkeit der Sonderabfallverordnung vom 12.09.1996 mit höherrangigem Recht sei auf den Normenkontrollbeschluss des erkennenden Senats vom 24.11.1997 - 10 S 3287/96 - zu verweisen.

    Die Antragstellerin des Normenkontrollverfahrens 10 S 3287/96 beim erkennenden Senat (DVBl. 1998, 343 = NVwZ-RR 1998, 744 = VBlBW 1998, 263) wandte sich dagegen, dass ihr die Beseitigung von betrieblichen Abfällen im Ausland untersagt wird.

    Dies haben der Senat in seinem Normenkontrollbeschluss vom 24.11.1997 (10 S 3287/96, DVBl. 1998, 343 = NVwZ-RR 1998, 744) und das Bundesverwaltungsgericht in seinem Vorlagebeschluss an den Europäischen Gerichtshof vom 29.07.1999 (a.a.O.; so auch BVerwG, Urt. v. 13.4.2000, DVBl. 2000, 1347 = NVwZ 2000, 1175) festgestellt.

    In Bezug auf Art. 12 Abs. 1 GG hat dies der Senat bereits in seinem Normenkontrollbeschluss vom 24.11.1997 - 10 S 3287/96 - festgestellt (DVBl. 1998, 343, 344 f. = NVwZ-RR 1998, 744, 745 = VBlBW 1998, 263, 265).

    Dies hat der Senat bereits in seinem Normenkontrollbeschluss vom 24.11.1997 betont und zu § 3 Abs. 2 SAbfVO auf die Möglichkeit zur Erteilung von Ausnahmen hingewiesen (Beschl. v. 24.11.1997, DVBl. 1998, 343, 346 = NVwZ-RR 1998, 744, 746 = VBlBW 1998, 263, 266).

  • BVerwG, 29.07.1999 - 7 CN 1.98

    Andienungspflichten für Sonderabfälle

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 22.05.2001 - 10 S 1405/99
    Nach diesen verfassungsrechtlichen Vorgaben besteht für die Länder gemäß Art. 72 Abs. 1 GG keine Sperrwirkung zur Regelung der sogenannten Sonderabfallentsorgung (BVerfG, 1. Kammer des 2. Senats, Beschl. v. 13.12.2000, NVwZ 2001, 551, 552; BVerwG, Urt. v. 29.07.1999, BVerwGE 109, 236, 240; Unruh, ZUR 2000, 83, 87).

    Das bedeutet, dass Andienungspflichten nicht (mehr) an den Tatbestand des Ausschlusses von der öffentlichrechtlichen Entsorgung (§ 3 Abs. 3 AbfG, nunmehr § 15 Abs. 3 Satz 2 KrW-/AbfG) anknüpfen dürfen (BVerwG, Urt. v. 29.7.1999, BVerwGE 109, 236, 240).

    Danach kommt dem Landesgesetz- und -verordnungsgeber eine Einschätzungsprärogative zu (Jarass, Organisation und Überwachung der Sonderabfallentsorgung durch die Länder, 1997, S. 56; Hösel/von Lersner, Recht der Abfallbeseitigung, K 0113 RdNr. 29; von der Lühe/Werner, NVwZ 2000, 1126, 1129).

    Andienungspflichten sind jedoch anerkanntermaßen primär ein Instrument zur Lenkung bestimmter Abfallströme (BVerwGE 109, 236, 240; von Wilmowsky, NVwZ 1999, 597; Unruh, ZUR 2000, 83, 84).

  • BVerfG, 13.12.2000 - 2 BvR 999/00

    Zur Gesetzgebungskompetenz des Landes Rheinland-Pfalz zur Regelung einer

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 22.05.2001 - 10 S 1405/99
    Nach diesen verfassungsrechtlichen Vorgaben besteht für die Länder gemäß Art. 72 Abs. 1 GG keine Sperrwirkung zur Regelung der sogenannten Sonderabfallentsorgung (BVerfG, 1. Kammer des 2. Senats, Beschl. v. 13.12.2000, NVwZ 2001, 551, 552; BVerwG, Urt. v. 29.07.1999, BVerwGE 109, 236, 240; Unruh, ZUR 2000, 83, 87).

    Die Gesetzgebungsgeschichte weist aus, dass eine Einigung über eine bestimmte Organisation der Sonderabfallentsorgung gerade nicht stattgefunden hat (so ausdrücklich auch BVerfG, Beschl. v. 13.12.2000, a.a.O.).

    Auch das Bundesverfassungsgericht hat unlängst noch einmal bestätigt, dass die Beschränkungen wirtschaftlicher Betätigungsfreiheit von Abfallerzeugern und -besitzern auf gesetzlicher Grundlage durch Benutzungs-, Andienungs- und Überlassungspflichten vorgenommen werden dürfen (BVerfG, Beschl. v. 13.12.2000, a.a.O.).

  • BVerfG, 29.03.2000 - 2 BvL 3/96

    Landesabfallgesetz Nordrhein-Westfalen

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 22.05.2001 - 10 S 1405/99
    Maßgeblich ist, ob der Sachbereich "Abfallbeseitigung" tatsächlich umfassend und lückenlos geregelt ist bzw. nach dem aus der Gesetzgebungsgeschichte und den Materialien ablesbaren objektivierten Willen des Gesetzgebers abschließend geregelt werden sollte (BVerfG, Beschl. v. 29.03.2000, NVwZ 2000, 1160 = NWVBl. 2000, 330, 333).

    Diese Zuordnung hat das Bundesverfassungsgericht in seinem Beschluss zum Lizenzentgelt nach dem Abfallgesetz NW bestätigt und erklärt, die landesrechtliche Zuständigkeit zur Regelung der Organisation der Entsorgung ausgeschlossener Abfälle finde ihre Grenze an bundesrechtlich normierten Sachbereichen und Handlungsinstrumenten (BVerfG, Beschl. v. 29.03.2000, NVwZ 2000, 1160, 1161 = NWVBl. 2000, 330, 335).

  • EuGH, 22.06.2000 - C-318/98

    Fornasar u.a.

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 22.05.2001 - 10 S 1405/99
    Eine vollständige Harmonisierung mit der Gemeinschaftsregelung wird nicht angestrebt (so auch EuGH, Urt. v. 22.06.2000, Rs. C-318/98, EuZW 2000, 605 = NVwZ 2001, 313 - Tz. 46 zur Entsorgung "gefährlicher Abfälle" im Sinne der Richtlinie 91/689/EWG).

    In Übereinstimmung mit dem EG-Abfallrecht ist folglich beachtet, dass bei der Abfallbeseitigung der Schutz der menschlichen Gesundheit sowie der Umwelt im Vordergrund steht (EuGH, Urt. v. 10.05.1995, Rs. C-422/92, Slg. I 1995, 1097 = DVBl. 1995, 1003 = NVwZ 1995, 885 = EuZW 1995, 614 - Tz. 39 und 41; EuGH, Urt. v. 15.06.2000, Rs. C-418/97 u. a., NVwZ 2000, 1156 = EuZW 2000, 600 - Tz. 38; EuGH, Urt. v. 22.06.2000, Rs. C-318/98, EuZW 2000, 605 = NVwZ 2001, 313 - Tz. 38), während bei Abfällen zur Verwertung innerstaatliches Recht die Grundsätze der Entsorgungsautarkie und der Nähe nicht statuieren darf (vgl. EuGH, Urt. v. 25.06.1998, Rs. 203/96, Slg. I 1998, 4075 = DVBl. 1999, 228 = NVwZ 1998, 1169 - Tz. 29 ff.).

  • OVG Rheinland-Pfalz, 18.11.1998 - 8 A 10087/98
    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 22.05.2001 - 10 S 1405/99
    Insoweit kann sich das Nichtbestehen eines Rechtsverhältnisses im Sinne des § 43 Abs. 1 VwGO daraus ergeben, dass die - im maßgeblichen Zeitpunkt der mündlichen Verhandlung vor dem Senat (vgl. OVG RP, Urt. v. 18.11.1998, NVwZ 1999, 676, 677) gemäß § 4 SAbfVO v. 20.12.1999 (GBl. S. 683) i.d.F. der ÄnderungsVO v. 23.05.2000 (GBl. S. 459) angeordnete - Andienungspflicht unwirksam ist oder eine Ausnahme von der Andienungspflicht nach § 5 SAbfVO besteht.

    In dem für die Beurteilung der Sach- und Rechtslage maßgeblichen Zeitpunkt der mündlichen Verhandlung vor dem Senat (vgl. wiederum OVG RP, Urt. v. 18.11.1998, a.a.O.) ist die Klägerin auf Grund rechtswirksamen Landesrechts verpflichtet, ihre besonders überwachungsbedürftigen Abfälle zur Beseitigung der Beklagten anzudienen; diese ist überdies befugt, die angedienten Abfälle zur Entsorgung den zentralen Einrichtungen des Landes Baden-Württemberg zuzuweisen.

  • BVerfG, 07.05.1998 - 2 BvR 1876/91

    Landesrechtliche Abfallabgabe

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 22.05.2001 - 10 S 1405/99
    In diesen Entscheidungen hat sich das Bundesverfassungsgericht allein mit Fragen der Kompetenzbegrenzung des (Landes-)Abgabengesetzgebers befasst, wenn dieser lenkend in den vom Bundesgesetzgeber geregelten Sachbereich des Abfallwirtschaftsrechts eingreift (vgl. BVerfGE 98, 83, 97 ff. und E 98, 106, 117 ff.).
  • EuGH, 25.06.1998 - C-203/96

    Dusseldorp u.a.

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 22.05.2001 - 10 S 1405/99
    In Übereinstimmung mit dem EG-Abfallrecht ist folglich beachtet, dass bei der Abfallbeseitigung der Schutz der menschlichen Gesundheit sowie der Umwelt im Vordergrund steht (EuGH, Urt. v. 10.05.1995, Rs. C-422/92, Slg. I 1995, 1097 = DVBl. 1995, 1003 = NVwZ 1995, 885 = EuZW 1995, 614 - Tz. 39 und 41; EuGH, Urt. v. 15.06.2000, Rs. C-418/97 u. a., NVwZ 2000, 1156 = EuZW 2000, 600 - Tz. 38; EuGH, Urt. v. 22.06.2000, Rs. C-318/98, EuZW 2000, 605 = NVwZ 2001, 313 - Tz. 38), während bei Abfällen zur Verwertung innerstaatliches Recht die Grundsätze der Entsorgungsautarkie und der Nähe nicht statuieren darf (vgl. EuGH, Urt. v. 25.06.1998, Rs. 203/96, Slg. I 1998, 4075 = DVBl. 1999, 228 = NVwZ 1998, 1169 - Tz. 29 ff.).
  • EuGH, 15.06.2000 - C-418/97

    ARCO Chemie Nederland

  • EuGH, 25.06.1997 - C-304/94

    Tombesi

  • EuGH, 10.05.1995 - C-422/92

    Kommission / Deutschland

  • BVerwG, 05.12.2000 - 11 C 6.00

    Feststellungsklage; berechtigtes Interesse; Subsidiarität; allgemeines

  • OVG Brandenburg, 10.04.2003 - 2 A 522/02

    Andienungspflicht bei besonders überwachungsbedürftigen Abfällen zur Beseitigung

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  • VGH Baden-Württemberg, 13.05.2016 - 10 S 1307/15

    Entsorgung gefährlicher Abfälle; Andienpflicht in Baden-Württemberg; Ausnahmen

    In seinem Urteil vom 22.05.2001 (- 10 S 1405/99 - ZUR 2002, 51) hat der Senat Grundfragen der Andienungspflicht für besonders überwachungsbedürftige Abfälle zur Beseitigung behandelt und die Rechtswirksamkeit der maßgebenden gesetzlichen und verordnungsrechtlichen Vorschriften bejaht.

    Dieser Eingriff in die wirtschaftliche Betätigungsfreiheit von Abfallerzeugern und Abfallbesitzern ist jedoch aus Gründen der umweltverträglichen Abfallbeseitigung gerechtfertigt (BVerfG, 1. Kammer des Zweiten Senats, Beschluss vom 13.12.2000 - 2 BvR 999/00 - NVwZ 2001, 551, 552; Senatsurteil vom 22.05.2001 - 10 S 1405/99 - ZUR 2002, 51, 53).

    In seiner Entscheidung vom 22.05.2001 - 10 S 1405/99 - (ZUR 2002, 51, 54) hat der Senat (zu der Vorgängerregelung in § 5 Abs. 2 SAbfVO 1999) darauf hingewiesen, dass der - vergleichbare - Begriff "unbillige Härte" nicht zu eng ausgelegt werden darf.

    Außerdem hat der Senat in dieser Entscheidung betont, dass angesichts der grundrechtsbeeinträchtigenden Wirkung von Andienungspflichten (dazu oben A. III.) dem Übermaßverbot dadurch entsprochen werden kann, dass atypischen Fallkonstellationen Rechnung getragen wird (ZUR 2002, 51, 53; bestätigt durch BVerwG, Beschluss vom 31.01.2002 - 7 B 1.02 - DVBl 2002, 569, 570).

  • VG München, 22.01.2015 - M 17 K 13.5895

    Erteilung einer Befreiung von Überlassungspflicht

    Hiervon Gebrauch zu machen, kann der Verordnungsgeber aus Gründen des Übermaßverbots und des Grundrechtsschutzes sogar verpflichtet sein (vgl. VGH BW, U. v. 22.5.2001 - 10 S 1405/99 - juris Rn. 45).

    Sie müssen insbesondere das Gebot der Verhältnismäßigkeit beachten, um atypischen Fallkonstellationen Rechnung tragen zu können (VGH BW, U. v. 22.5.2001 - 10 S 1405/99 - juris Rn. 50).

    Das Gebrauchmachen von einem Ausnahmetatbestand zum Ausgleich der konfligierenden öffentlichen und privaten Interessen kann insbesondere dann gefordert sein, wenn die Entsorgungspreise eine Divergenz aufweisen, die die Grenze der Zumutbarkeit im Sinne einer wirtschaftlichen Vertretbarkeit überschreiten (vgl. VGH BW, U. v. 22.5.2001 - 10 S 1405/99 - juris Rn. 51 in Bezug auf die Zuweisungsentscheidung).

    Der VGH BW hat in einem Einzelfall angenommen, dass hiervon auch bei einer 35%igen Differenz noch nicht auszugehen ist (vgl. VGH BW, U. v. 22.5.2001 - 10 S 1405/99 - juris Rn. 62).

    Selbst bei Zugrundelegung eines Entsorgungspreises von Euro 1.000,- pro Tonne, d. h. einer Überschreitung um fast 60% müsste die Klägerin dartun, dass die ihr bei einer Entsorgung über die ... entstehenden Kosten so außergewöhnlich hoch sind und aus dem Rahmen fallen, dass ihre ökonomischen Interessen in unzumutbarer, wirtschaftlich völlig unvertretbarer Weise beeinträchtigt werden (vgl. VGH BW, U. v. 22.5.2001 - 10 S 1405/99 - juris Rn. 62).

    Nicht ohne Grund stellt der Bereich der Entsorgung gefährlicher Abfälle eine ausdrücklich gewollte Ausnahme von der ansonsten im Abfallrecht anzutreffenden Tendenz zur Privatisierung dar (vgl. VGH BW, U. v. 22.5.2001 - 10 S 1405/99 - juris Rn. 40 a. E.).

  • VG Karlsruhe, 10.03.2015 - 6 K 1327/13

    Zuweisung vorbehandelter gefährlicher Abfälle zur Sonderabfalldeponie; nicht

    Geht man angesichts der vorangegangenen Korrespondenz zwischen den Beteiligten davon aus, dass sich die Klägerin mit ihrem Zuweisungsantrag zur SAD xxx nach verständiger Würdigung jedenfalls auch gegen die Andienungspflicht wenden wollte (vgl. hierzu Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg , Urteil vom 22.05.2001 - 10 S 1405/99, Rdnrn. 25 f. ), besteht eine Ausnahme jedenfalls nicht (siehe hierzu sogleich unter a) und hat die Beklagte eine Befreiung zu Recht abgelehnt (siehe hierzu sogleich unter b).

    Dies liefe aber erkennbar dem Normzweck der Sicherstellung einer umweltgerechten Beseitigung, zu der auch die Lenkung von Abfallströmen zur Gewährleistung der Entsorgungssicherheit gehört (vgl. Bundesverwaltungsgericht , Beschluss vom 29.07.1999 - 7 CN 2.98, Rdnr. 13; Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg , Urteil vom 22.05.2001 - 10 S 1405/99, Rdnrn. 40 ff., 53 ), zuwider.

    Um hieraus eine Härte in diesem Sinne ableiten zu können, müsste die Preisgestaltung in der zentralen Einrichtung so außergewöhnlich hoch sein und aus dem üblichen Rahmen fallen, dass die ökonomischen Interessen der Klägerin in unzumutbarer, wirtschaftlich völlig unvertretbarer Weise beeinträchtigt werden (vgl. Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg , Urteil vom 22.05.2001 - 10 S 1405/99, Rdnr. 62 ).

    In wettbewerblicher Hinsicht stellt sich die Zuweisung zur SAD B. daher als grundsätzlich neutral dar (vgl. hierzu bereits Bundesverfassungsgericht , Beschluss vom 13.12.2000 - 2 BvR 999/00, Rdnr. 9; Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg , Urteil vom 22.05.2001 - 10 S 1405/99, Rdnr. 49 ).

  • VGH Baden-Württemberg, 06.11.2003 - 10 S 2619/00

    Bewirtschaftungs- und Pflegepflicht - Zumutbarkeit bezüglich konkreten

    Normative Zielbestimmungen innerhalb von Einzelvorschriften, also nicht nur in einer Präambel, sind im Übrigen nichts Ungewöhnliches und finden sich auch in anderen Normen (vgl. z. B. "zur Sicherstellung der umweltverträglichen Beseitigung" im Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz, BVerwG, Urt. v. 13.04.2000, NVwZ 2000, 1175; VGH BW, Beschl. v. 22.05.2001 - 10 S 1405/99 -).
  • VGH Baden-Württemberg, 21.03.2006 - 10 S 790/03

    Zur Klassifizierung vorgemischter besonders überwachungsbedürftiger Abfälle als

    Dies hat der Senat in seinem Beschluss vom 24. November 1997 (Senat - 10 S 3287/96 - DVBl 1998, 343 = NVwZ-RR 1998, 744 = VBlBW 1998, 263; bestätigt durch BVerwG, Urt. v. 11. April 2002 - 7 CN 1.02 - DVBl 2002, 1127 = UPR 2002, 390 = ZUR 2002, 409) und in seinem Urteil vom 22. Mai 2001 (Senat - 10 S 1405/99 - ZUR 2002, 51; bestätigt durch BVerwG, Beschl. v. 31. Januar 2002 - 7 B 1.02 - DVBl 2002, 569) festgestellt.

    Die Anforderungen des Kohärenzgebots gemäß Art. 13 Abs. 2 EG-AbfVerbrVO für die Inlandsentsorgung sind durch die Sonderabfallverordnung gewahrt (Senat, Urt. v. 22. Mai 2001, ZUR 2002, 51, 54; bestätigt durch BVerwG, aaO, DVBl 2002, 569, 570).

  • BVerwG, 19.02.2004 - 7 C 10.03

    Abfall; besonders überwachungsbedürftige Abfälle zur Beseitigung;

    Es trifft allerdings zu, dass sich der brandenburgischen Sonderabfallentsorgungsverordnung kein allgemeiner Befreiungstatbestand entnehmen lässt, wie er beispielsweise in § 5 Abs. 2 der entsprechenden Verordnung des Landes Baden-Württemberg enthalten ist und den der Verwaltungsgerichtshof Mannheim aus Gründen der Verhältnismäßigkeit für geboten gehalten hat, um atypischen Fällen Rechnung tragen zu können (vgl. Urteil vom 22. Mai 2001 - 10 S 1405/99 - ZUR 2002, 51 ; dazu Beschluss des Senats vom 31. Januar 2002 - BVerwG 7 B 1.02 - Buchholz 451.221 § 13 KrW-/AbfG Nr. 8).
  • VG Minden, 02.11.2005 - 11 K 2874/04

    Sondermüll bleibt in Mannheim

    vgl. hierzu VGH Mannheim, Urteil vom 22.5.2001 - 10 S 1405/99 -, ZUR 2002, 51 bestätigt durch BVerwG, Beschluss vom 7.1.2002 - 7 B 1.02 - DVBL 2002, 569.
  • VGH Baden-Württemberg, 20.07.1999 - 10 S 1554/98

    Qualifizierung von Abfällen zur Verwertung oder zur Beseitigung; behördliche

    Sollte der Antragsgegner anderer Auffassung sein, müßten die zuständigen Stellen aktiv werden und - wie in dem beim Senat anhängigen Verfahren 10 S 1405/99, an dem die Antragstellerin ebenfalls beteiligt ist - die notwendigen Maßnahmen zur Durchsetzung der Andienungspflicht treffen.
  • VG Stuttgart, 03.05.2002 - 19 K 1787/01

    Energetische Verwertung überwachungsbedürftiger Abfälle bei Verbrennung in einer

    Diese Ermächtigung ergibt sich aus der auf Grund von § 9 Abs. 2 Satz 1, 2 und 4 und § 28a Abs. 1 und 2 LAbfG erlassenen Sonderabfallverordnung, an deren Vereinbarkeit mit Bundesrecht sowie mit dem Kohärenzgebot des Art. 13 EG-AbfVerbrVO das Gericht keine Zweifel hat (vgl. hierzu: VGH Bad.-Württ., Urt. v. 22.5.2001, - 10 S 1405/99 - VGHBW-Ls 2001, Beilage 9, B 7).
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